" Die Leute haben anscheinend immer weniger Sex. Ihr auch?
Von Katrin Wilkens

"Aus welcher Stadt sollte Ihr Lover kommen, damit Sie am meisten Sex mit ihm haben?" - "Wie muss Ihr Sexgott sein?" - "Fehlt jeder Frau ein Liebhaber zum Glück?" - Ich kann's nicht mehr hören und nicht mehr lesen, all diese Ewigwoller und Immerkönner. Das Anstrengendste am Sex ist der passive Alltagskonsum-Sex. Überall - im Kino, beim Zahnarzt, an Litfasssäulen - gucken mich Attraktive, Sexwillige und vor allem Immer-Sex-Haber an. Der junge Mensch von heute ist witzig, erfolgreich und ewig bereit. Von wegen: Der junge Mensch von heute ist witzig, erfolgreich und immer weniger bereit!

Wenn ich nämlich in rotweinbeschwipsten Nächten meine Eltern nach Annoweißtdumal frage (kostet am Anfang Überwindung, aber die Geschichten entschädigen für alles), dann lief früher viel mehr als heute. Trotz drohender Schwangerschaft, trotz Kuppelparagrafen, trotz Kirche, Moral und Bigotterie.

Liegt das am viel kleineren Freizeitangebot (kein Fitnessstudio, keine regelmäßigen Kneipenbesuche, viel weniger Kulturveranstaltungen oder Kurzreisen), dass unsere Eltern noch Muße zum Rammeln hatten? Sind wir von den Medien derart oversexed, dass wir zwangsläufig underfucked herumlaufen, weil wir sowieso nicht so lange können und in so krummen Stellungen? Wollen wir einfach mal unsere Ruhe haben - auch im Bett? "
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Dieser Artikel war der Grund, warum ich den UNDERFUCKED-Button auf das Web-Log klebte....